Göteborg TPTA

Die TPTA hat eine Reihe von IT-Initiativen umgesetzt, um die Leistungsfähigkeit ihrer Verkehrsinfrastruktur unter dem Plattformnamen KomFram zu verbessern.
Das wichtigste Subsystem in KomFram ist das Informationssystem des öffentlichen Verkehrs. Dieses System verfolgt über 450 Busse und Straßenbahnen in Göteborg und liefert der Verkehrssteuerung Echtzeit-Standortinformationen und eine ständig aktualisierte Abfahrtsprognose für die Fahrgäste, die an mehr als 140 Displays an der Haltestelle, im Internet und über WAP verfügbar ist.
Das System setzt auf einen Funkkontakt zwischen den Fahrzeugen und dem zentralen System von KomFram.
Das Verkehrsinformationszentrum Göteborg versorgt KomFram mit Fahrgastinformationen.
Darüber hinaus müssen die Straßenbahnen laut Gesetz mit funktionierendem Funkverkehr ausgestattet sein.
Bis vor kurzem wurde diese Funkverbindung durch alterndes analoges Radio bereitgestellt.
TPTA ist dabei, vom alten Funksystem auf das neue TETRA-System umzustellen.

Bis zum Frühjahr 2005 wurden 150 von 450 Fahrzeugen mit TETRA ausgerüstet.
"Das analoge Radio ist über 30 Jahre alt und das digitale Radio (Mobitex) ist fast 15 Jahre alt. Die alte Ausrüstung wird unzuverlässig, Ersatzteile waren schwer zu finden und sie verfügte nicht über die Datenkommunikationsfunktionen, die wir brauchten", sagte Daniel Ulfheden, KomFram-Projektmanager bei Göteborg TPTA.
Als Folge der zunehmenden Unzuverlässigkeit des alten Systems und der begrenzten Kapazität von Mobitex beschloss die TPTA, in ein TETRA-basiertes Funknetz zu investieren.
Lieferant der Bodeninfrastruktur war OTE, ehemals Marconi.
"Auf der Suche nach TETRA-Endgeräten haben wir uns eine Vielzahl potenzieller Anbieter angesehen und uns für den Sepura-Mobilfunk entschieden, weil es sich um kompakte Einheiten handelt, die sehr flexibel und sehr individuell anpassbar sind", sagte er.

"Der Hauptzweck der Investition bestand natürlich darin, den Bedarf an öffentlichen Verkehrsmitteln zu decken, aber die Stadt erkannte das Potenzial eines kompetenten stadteigenen Funksystems für andere Zwecke, wie z. B. die Koordination nach einer Katastrophe und die Kommunikation für die stadteigenen Strom- und Wasserunternehmen sowie den Hafen", sagte Ulfheden.
Als Beispiel für diese Flexibilität nannte Ulfheden die programmierbare Tastatur des Sepura-Mobilfunks.
Es ermöglicht die Zuweisung vorprogrammierter Nachrichten zu einzelnen Tasten.
"Unsere Fahrer können mit nur einem Knopfdruck eine bestimmte Alarmmeldung senden. Dies verbessert die Geschwindigkeit und Effektivität unserer Reaktion", sagte Ulfheden.
Das Mobilfunkgerät Sepura verfügt zudem über ein hochflexibles Datenmanagement, das neue Anwendungen für das Mobilitätssystem ermöglicht.
Das Funkgerät ist vollständig in die bestehende ITS-Plattform an Bord, bestehend aus Fahrzeugcomputer und Lautsprechern, integriert und ist das Gateway für die Kommunikation mit anderen Geräten.
"Die TETRA-Systeme haben das Potenzial, Datendateien wie Routenpläne und MP3-Dateien für automatische Stopprufe direkt auf den Bordcomputer des Fahrzeugs herunterzuladen und verschiedene Arten von Wartungsalarmen zu senden. Weitere mögliche Bereiche, in denen TETRA eingesetzt werden kann, sind die automatische Fahrgastzählung an Bord und die Integration in das Fernerfassungssystem", so Ulfheden.

Alle 250 Busse und 203 Straßenbahnen werden mit Sepura-Fahrzeugterminals ausgestattet.
"Wir installieren die Sepura-Terminals in Phasen, so dass wir die R5-, Mobitex- und TETRA-Netze parallel betreiben werden. Es ist ein komplexes Projekt und die Sepura-Handys sind eine so flexible und leistungsstarke Plattform, dass wir ständig neue Möglichkeiten und Anwendungen entdecken." «Sepura hat mit der Eröffnung eines Büros in Göteborg auf einige unserer anfänglichen Integrationsbedenken gut reagiert.
Jetzt sind wir zuversichtlich, dass wir die Fähigkeiten der neuen Ausrüstung voll ausschöpfen können", sagte Ulfheden.
Darüber hinaus kauft die Stadt 120 Sepura Handheld-Terminals.
Die Hälfte davon wird für die Mitarbeiter der Göteborg Bus and Tram Company eingesetzt, mit Ausnahme der Fahrzeugfahrer, um die Kommunikation vor Ort zu ermöglichen.
Die restlichen 60 werden auf das Krisenkoordinationsteam der Stadt verteilt, dem Vertreter der strategischen Behörden der Stadt angehören, die Versorgungsunternehmen, strategische stadteigene Unternehmen, Feuerwehr, Rettungsdienst und Strafverfolgung leiten.

In der Zwischenzeit treibt die TPTA weitere TETRA-Anwendungen voran und wird noch in diesem Jahr (Juni 2005) Sepura-Terminals auf Parkplätzen installieren.
Diese werden die Systeme der Parkhäuser mit über 100 Displays am Straßenrand verbinden, die Autofahrer in Echtzeit über die Verfügbarkeit von Parkplätzen informieren.
"Göteborg ist ein Pionier der Funkkommunikation für kommunale Anwendungen", sagte Ulfheden.

"Ich glaube, dass wir mit unserem strategischen Ansatz für TETRA einzigartig sind. Wir betrachten nicht nur eine Anwendung isoliert, sondern wie sie bestehende Funknetze aufrüsten und integrieren und eine ganze Reihe neuer Anwendungen eröffnen kann, die das Wohlergehen unserer Bürger und das Erlebnis der Besucher unserer Stadt verbessern."